Estrela de Fura löst 90% Wertsteigerung aus!

Die kürzliche Versteigerung des weltweit größten Rubins haben wir zum Anlass genommen, um mit dem Experten des Deutschen Edelstein Kontors Chris Pampel die Auswirkungen dieser Versteigerung auf Edelsteine in Investmentqualität zu beleuchten. Eine allgemeine Wertsteigerung bei Rubinen aus Mosambik bis zu 90% hätte sich Chris Pampel allerdings selbst in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

Redaktion: Herr Pampel, am 28. Juni wurde der weltweit größte Rubin auf einer Auktion in New York versteigert und wer Ihnen über die unterschiedlichen Medien folgt, hatte ja eventuell schon mitbekommen, dass eben diese Versteigerung Auswirkungen auf die Preisentwicklung von Rubinen aus Mosambik haben könnte. Klären Sie uns auf, was hat sich seit der Versteigerung getan?

Chris Pampel: Ja, am 28. Juni wurde bei einer Auktion in New York der größte jemals gefundene Rubin der Welt, der Estrela de Fura  aus Mosambik für unglaubliche 34,8 Millionen US-Dollar versteigert, womit ein neuer Weltrekord aufgestellt und der berühmte Sunrise Ruby aus Burma als wertvollster Rubin der Welt abgelöst wurde. Neben der unfassbaren Größe von sagenhaften 55,22 Karat ist vor allem erwähnenswert, dass der Rubin nicht aus Burma, sondern aus Mosambik kommt und wir hatten bereits vorhergesagt, dass ein neuer Weltrekord dafür sorgen könnte, dass die Nachfrage nach Rubinen aus Mosambik dadurch steigen könnte, was dann natürlich auch Einfluss auf die Preise haben würde.

Redaktion: Und hatten Sie mir Ihrer Prognose Recht?

Chris Pampel: Im Großen und Ganzen ja, dass die Auswirkungen so massiv sein würden, konnten aber auch wir nicht ahnen.

Redaktion: Wie meinen Sie das genau?

Chris Pampel: Uns war klar, dass die Nachfrage steigen würde, weshalb wir unseren Newsletter-Abonnenten auch schon im Vorfeld der Auktion geraten haben, jetzt in Investment-Rubine zu investieren, sollte für dieses Jahr eine Investition angedacht sein. Jetzt muss man wissen, dass wir bei Rubinen in Investment-Qualität in den letzten Jahrzehnten eine kontinuierliche Preissteigerung zwischen 4 und 7% pro Jahr hatten UND Preiserhöhungen im Einkauf meist gut ein Jahr brauchen, bis sie auch im Einzelhandel bemerkbar werden. Wir sind also davon ausgegangen, dass Rubine aus Mosambik jetzt erst einmal im Einkauf teurer werden, die Preise im Einzelhandel aber erst in einigen Monaten anziehen und man hier dann statt mit 7 Prozent eventuell mit 20 Prozent Wertsteigerung rechnen könnte.

Redaktion: Aber?

Chris Pampel: Naja, die Preise im Einzelhandel für Rubine in Investmentqualität aus Mosambik sind schon jetzt gestiegen und wir sprechen hier nicht von 20 Prozent, sondern teilweise Wertsteigerungen über 90%. Ein Rubin aus dem Bestand des Deutschen Edelstein Kontors konnte sogar eine Wertsteigerung von über 95,61% erzielen!

Redaktion: Das ist enorm, aber wie erklärt sich das und ist es nicht wahrscheinlich, dass die Preise auch wieder runtergehen?

Chris Pampel: Also die Vergangenheit zeigt, dass sich die Preise für Rubine immer nach oben entwickeln. Sie können nach großen Sprüngen mal eine zeitlang stagnieren, aber sie gehen nicht nochmal runter. Das liegt vorallem daran, dass sie so unglaublich selten in der Natur vorkommen, viel viel seltener wie Diamanten. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Rubinen, aber auch Smaragden und Saphiren weltweit jedes Jahr. Während reiche Familien und Adelshäusern schon seit Jahrhunderten neben Gold und Grundstücken auf Farbedelsteine setzen, um ihre Vermögen langfristig vor Inflation und über wirtschaftliche und politische Krisen hinweg zu schützen, erkennen auch immer mehr Anleger aus der gehobenen Mittelschicht die Vorteile von Farbedelsteinen. Und durch die Versteigerung des Estrela de Fura hat jetzt die ganze Welt mitbekommen, was für hervorragende Qualitäten aus Mosambik kommen, teilweise sogar bessere wie aus Burma, wo bis dato die begehrtesten und teuersten Rubine herkommen.

Redaktion: Aber was bedeutet das jetzt für Anleger, die bereits im Besitz von Rubinen aus Mosambik sind? Halten oder lieber verkaufen? 90% Wertsteigerung sind ja schon verlockend…

Chris Pampel: „Naja, wer kurzfristig denkt, für den mag das eventuell verlockend sein, aber dann hat der Anleger nicht verstanden, worum es bei einem Investment in Farbedelsteine wirklich geht. Nach wie vor, geht es in erster Linie ja darum, Vermögen langfristig vor Inflation zu schützen.

Unsere Anleger haben also ausschließlich Kapital investiert, dass sie mindestens die nächsten 10 Jahre nicht benötigen. Was sollen dieses Anleger jetzt mit den Einnahmen aus dem Verkauf machen? Sie wollten ihr Vermögen ja schützen und müssten sich dann jetzt ein anderes Investment suchen? Das macht wenig Sinn. Zumal die Wertentwicklung jetzt ja nicht aufhört, ganz im Gegenteil!

Auch jetzt nach dem Preissprung werden die Preise aufgrund der Seltenheit und der stets größer werdenden Nachfrage steigen. Ob wie die letzten Jahre um 4 bis 7 Prozent pro Jahr, oder  höher, werden wir sehen. Viel wichtiger ist aber, dass die großen Sprünge ja erst noch kommen. So wie in Burma zur Jahrtausendwende, werden auch die Minen in Mosambik irgendwann erschöpft sein. Die Preissprünge jetzt sind super für alle Anleger, die bereits Rubine aus Mosambik besitzen, aber nichts im Vergleich zu den Wertentwicklungen die kommen werden, wenn der Rohstoff, aus dem der Schmuck der Superreichen gefertigt wird, nicht mehr gefunden wird. Nur mal zum Vergleich: Wer Mitte der 90er Jahre einen Rubin aus Burma in Investmentqualität erworben hat, darf sich Stand heute über eine Versiebenfachung seiner Investition freuen.

Redaktion: Also sollte man jetzt schnell Rubine aus Mosambik kaufen.

Chris Pampel: Jein, denn nicht jeder Rubin macht jetzt als Investment Sinn, nur weil er aus Mosambik kommt.

Es gibt nach wie vor klare Regeln und Fallstricke, die es zu beachten gilt. Ich kann nur dringend davon abraten, jetzt einfach irgendwo im Internet einen Rubin zu kaufen, nur weil der jeweilige Anbieter dranschreibt, dass der Rubin als Mosambik stammt und als Investment geeignet ist. Es gibt leider einige schwarze Schafe, auch welche, denen man es auf den ersten Blick nicht ansieht. Anleger sollten sich also dringend an Experten wenden, die seriös arbeiten, also zu jedem Stein einen Befundbericht von einem international anerkanntem Prüflabor, wie der DSEF, der GRS oder Gübelin UND ein Wertgutachten von einem vereidigten Sachverständigen, im Idealfall der IHK, mitliefern. Darüber hinaus gilt es Mindestgrößen zu beachten und auch die persönliche Situation muss unbedingt berücksichtigt werden. Wer also vermeiden möchte, dass sich ein vermeintliches Schnäppchen beim Wiederverkauf als sehr teurer Fehler entpuppt, sollte sich ausschließlich an Experten wenden.

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